Treffpunkt: Hofaue, Kreuzung Zollstraße
Die Hofaue „in Germany“
Ein europäisches Textilzentrum in Elberfeld
Leitung: Christine Hartung, M.A., Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Die Straße „Hofaue“ in Elberfeld, die älteren Wuppertalerinnen und Wuppertalern vielleicht noch als anrüchiges Rotlichtviertel in Erinnerung ist, ist heute eine belebte Straße mit schönen Geschäften und reizvollen kulturellen Angeboten. Sie kann dabei auf eine bewegte Geschichte zurückblicken: Mit dem Bau der Eisenbahn und des Hauptbahnhofs in der Mitte des 19. Jahrhunderts und dem wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt florierte hier eins der führenden Textilgroßhandelszentren von ganz Europa. Mit der Adresse „Hofaue, Germany“ kamen Post und Lieferungen auch aus entlegenen Weltgegenden sicher bei ihrem Bestimmungsort an.
In dieser Erfolgsgeschichte der Hofaue spielten auch jüdische Kaufleute eine Rolle, die wegen der vielversprechenden wirtschaftlichen Aussichten nach Elberfeld eingewandert waren. Aber spätestens mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten endete diese optimistische Phase. Jüdische Unternehmer mussten ihre Geschäfte aufgeben und „arisieren“ lassen. Zusammen mit ihren Familien wurden sie aus dem Wuppertal, aus Deutschland vertrieben. Wem die Flucht nicht gelang, wurde deportiert und ermordet.
Anmeldungen sind nicht erforderlich.
Kosten: 5,00 €
Kontakt und Informationen:
T 0202-563.2958 | E hartung@alte-synagoge-wuppertal.de
www.alte-synagoge-wuppertal.de
