Wegen „Sternvergehens“ nach Auschwitz
Schülerinnen des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums haben ein Hörspiel über die jüdische Familie Cohnen aus Elberfeld produziert
Die Schülerinnen Aylin (15), Fabienne (15) und Thuy-Duong (15) haben die erste Corona-Phase im Frühjahr kreativ genutzt, im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts der Jahrgangsstufe (9) bei ihrer Lehrerin Susanna Roberts ein besonderes Projekt zu realisieren: Sie haben sich, mit Unterstützung der Begegnungsstätte Alte Synagoge, in die Lebensgeschichte des jüdischen Wuppertalers Herbert Cohnen eingearbeitet und ein Hörspiel daraus gemacht. Die Basis dafür waren zahlreiche schriftliche Dokumente, aber vor allem ein ausführliches Zeitzeugeninterview, dass Herr Cohnen wenige Jahre vor seinem Tod (2018) gegeben hat.
Die Jugendlichen haben die Lebensgeschichte mit großem Einfühlungsvermögen in das Medium „Hörspiel“ transformiert und dabei großes dramaturgisches Geschick bewiesen, auch durch den Einsatz von Musik und durch ihre eigenen Sprechstimmen in wechselnden Rollen. Dr. Ulrike Schrader, die Leiterin der Begegnungsstätte, ist überzeugt, dass die Hörerinnen und Hörer durch dieses Hörstück einen sehr eindrücklichen Einblick in die außerordentliche Lebensgeschichte der Cohnens bekommen werden: „Die Schülerinnen hatten sich für ihr Alter mit diesem Projekt sehr viel vorgenommen und ein überraschend reifes Ergebnis geliefert. Das Hörspiel ist ein Stück echter Erinnerungskultur.“