Johannes-Rau-Platz, Wuppertal-Barmen

Chanukka

Öffentliches Entzünden der 8. Chanukka-Kerze

Gemeinsam mit der jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal lädt die Solidargemeinschaft Wuppertal am 30. Dezember 2024 um 17 Uhr auf den Geschwister-Scholl-Platz in Wuppertal-Barmen zum öffentlichen Entzünden der achten Chanukka-Kerze ein.

Das Chanukka-Fest ist ein fröhliches, achttägiges Lichterfest und soll an die Neueinweihung des zweiten Jerusalemer Tempels im Jahr 164 v. 0 erinnern. Die Geschichte daazu findet sich im biblischen Buch der Makkabäer (2. Makk. 4,36-59). Das Fest beginnt am 25. des Monats Kislew (November/ Dezember).

Chanukka ist in erster Linie ein häusliches Fest. Nach alter Tradition versammelt sich die Familie abends mit Freunden, aber auch Feiern im Kreis der Gemeinde sind üblich. Die Kinder werden beschenkt. Gegessen werden vor allem in Öl gebackene Speisen wie Berliner Ballen oder Reibekuchen. An jedem der acht Abende wird eine weitere Kerze auf der Chanukkia angezündet, bis am Ende alle acht Kerzen brennen. Auch die  acht Fenster der Bergischen Synagoge in Wuppertal-Barmen werden so in der Chanukka-Zeit erleuchtet, denn  ursprünglich stellten die jüdischen Familien die Leuchter in die Fenster ihrer Wohnung.

Heinrich Heine schilderte 1840 einen abendlichen Spaziergang mit Ludwig Börne durch die Frankfurter „Judengasse“, „die am Tage einen düsteren Anblick gewährte, jetzt aufs fröhlichste illuminiert war“ weil die jüdischen Besohner „ihr lustiges Lampenfest feierten.“

Die Kerzen werden nach Einbruch der Dunkelheit angezündet, begleitet von Gebeten und Liedern. Traditionell ist das Spiel mit einem würfelförmigen Kreisel, auf dessen vier Seiten hebräische Buchstaben stehen, die für die Initialen des hebräischen Satzes „Nes Gadol Haja Scham“ („Ein großes Wunder geschah dort.“) stehen. Die Buchstaben verweisen einerseits auf die biblische Geschichte, anderseits sind sie Anweisungen für das Glücksspiel, das man mit diesen "Dreideln" machen kann.

Foto: Vladimir Semchuk