Antisemitischer Vorfall

Beschädigung eines Banners an der Begegnungsstätte Alte Synagoge

In der Nacht zu Samstag, den 31. August 2024 hat es an der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal einen antisemitischen Vorfall gegeben. Etwas erhöht an der Südseite zur Krugmannsgasse hin hängt seit einiger Zeit ein Banner mit dem Schriftzug "#Niewiederis jetzt", das neben einem Hinweis auf die Internetseite der entsprechenden Kampagne des Landes Nordrhein-Westfalen das Symabol des Magen David (Davidstern) zeigt. Dieser Davidstern wurde herausgeschnitten.

Dr. Werner Kleine, Vorsitzender des Trägervereins der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal e.V., sieht darin einen klaren antisemitischen Vorfall. Der Magen David hat sich seit dem 17. jahrhundert allmählich zum Hauptsymbol des Judentums entwickelt. Er ziert auch die Nationalflagge Israels. Es ist zurzeit nicht bekannt, wer den Davidstern aus dem Banner geschnitten hat. Die Beschädigung wurde zur Anzeige gebracht. "Es ist völlig unverstänndlich, woher dieser absurde Hass gegen Jüdinnen und Juden, der sich nun erneut durch die Beschädigung zeigt, kommt und welche Ziele damit verfolgt werden sollen", sagt Dr. Werner Kleine. Die Beschädigung zeigt, dass das Motto der Kampagne "Niewiederistjetzt" wichtiger denn je sei. "Wir weichen nicht! Deshalb wird das Banner in Kürze erneut aufgehängt werden. Wo kommen wir hin, wenn wir diesem antisemitischen Hass Raum geben."

Die Begegnungsstätte wir ab heute (3.9.2024) eine Reihe mit vielen hochkarätigen Vorträgen zum Thema "Antisemitismus" veranstalten. "Antisemitismus und Israel sind emotional hoch aufgeladene Themen," ergänzt Dr. Ulrike Schrader, die Leiterin der Begegnungsstätte, "und die Empathielosigkeit mancher Diskutanten ist erschreckend. Wir können hier im Haus mit Informationen aufwarten und einen Raum für Gespräche und Auseinandersetzungen bieten. Das Unwissen über Antisemitismus, über jüdische Geschichte und über Palästina ist erschreckend steht in keinem Verhältnis zur Emotionalität des Streits, der auch Gewalt erzeugt." Aufklärung tue not.

Das beschädigte Banner an der Begegnungsstätte (Foto: Begegnungsstätte Alte Synagoge)