Handwerkzeug der Familie Auerbach neu in der Dauerausstellung
Über 30 Besuchende bei der "Sonntagsführung" im August
Nachdem am 31. Juli eine Erinnerungstafel für die Langerfelder jüdischen Familien Auerbach, Barmé und Frankenberg eingeweiht wurde, haben am Sonntag darauf mehr als 30 Besucherinnen und Besucher in der Begegnungsstätte das Metzger-Werkzeug aus dem Besitz der Familie Auerbach (heute USA) betrachten können.
Auf Vermittlung von Marc Albano-Müller, Vorsitzender des Heimatvereins Schwelm, haben sich Dr. David Auerbach und sein Sohn Simon entschieden, die Beile und die Säge ihres Vaters bzw. Großvaters Julius Auerbsach, Metzger in Langerfeld, aus Florida nach Wuppertal zu schicken, wo sie nun in der Dauerausstellung der Begegnungsstätte Alte Synagoge dauerhaft zu sehen sind. Dazu wird ein Wetzstahl aus der Elberfelder Metzgerei Steinberg am Wirmhof gezeigt, die, vermutlich um 1935, durch ein krass antisemitisches Flugblatt verunglimpft wurde, so dass die Geschäftsinhaber aufgeben mussten. Dieser Wetzstahl wurde uns durch Frau Christine Stemmer dankenswerterweise übereignet.
Unter den interessierten Besuchenden der Begegnungsstätte war auch Herr Dirk Frankenberg, dessen Großvater eine Metzgerei an der Schwelmer Straße besaß. Aus dessen Nachlass übergab er der Begegnungsstätte einen kleinen Würfelbecher aus Kork mit zwei winzigen Würfeln, den der Großvater als Häftling im Ghetto Theresienstadt 1944/1945 angefertigt hatte.

