„Mach mal keine Judenaktion!“
Antisemitismus in der Schule
Vortrag von Prof. Dr. Julia Bernstein, Fachbereich soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of applied Sciences, Frankfurt, gehalten am 26.8.2020 als Zoom-Vortrag.
Eine Veranstaltung der Begegnungsstätte Alte Synagoge mit dem Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid, in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Wuppertal und mit freundlicher Unterstützung der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen. Wuppertal/Solingen/Remscheid
Die Studie von Julia Bernstein basiert auf 227 Interviews an 171 Schulen mit jüdischen Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, mit jüdischen und nichtjüdischen Lehrkräften sowie mit Fachleuten aus der Sozialarbeit und aus Bildungsorganisationen in Deutschland. Die Arbeit ist die erste empirische Studie zum Antisemitismus im schulischen Bereich, die den Blick nicht von außen richtet, sondern die Perspektiven von Jüdinnen und Juden in den Vordergrund stellt. Als Ergebnisse sind vor allem drei Schwerpunkte zu nennen: 1. Auf Israel bezogener Antisemitismus, 2. Antisemitismus als missverstandener Rassismus und 3. Der häufige Bezug auf die nationalsozialistische Propaganda und auf den Holocaust. Hitlergruß und Hakenkreuz sowie Sprüche über Gas und Vergasung seien in hohem Ausmaß enttabuisiert.